Erschöpfungsdepression? Die Kliniken sind voll – was kannst Du tun?

Erschhöpfungsdespression

Was steht hinter einer Erschöpfungsdepression und was hilft?

Erschöpfungsdepression ist eine Depression, die sich schon sehr stark von der Psyche bis auf den Körper ausgedehnt hat – also eine gesteigerte Depression.

Dieses Stadium müsste idealerweise professionell auf psychischer und körperlicher Ebene behandelt werden.

Müsste… richtig… denn es gibt zurzeit Wartezeiten bis zu einem Jahr. 😳😨😰 😱

Selbst für Suizid-Gefährdete – wie mir inzwischen schon mehrmals berichtet wurde.

Ich bin kein Arzt und keine Psychologin – arbeite aber immer öfter mit Menschen, die sich sehr erschöpft fühlen und nicht mehr weiterwissen.

Wenn Du diese Zeilen liest, bist Du vermutlich selbst betroffen, befürchtest es – oder Du kennst jemanden, um den Du Dir Sorgen machst.

Der Schlüssel: Verständnis und Mitgefühl – für Dich selbst

In beiden Fällen beabsichtige ich mit diesen Zeilen, ein besseres Verständnis für Erschöpfungsdepression zu schaffen. Und dieses Verständnis soll im besten Fall für mehr Mitgefühl sorgen.

Mitgefühl ist das Gegenteil von (Selbst-)Vorwürfen und Verurteilungen.

Mitgefühl ist das Gegenteil von Widerstand und (Selbst-)Ablehnung.

Mitgefühl ist der stabile Untergrund, den es braucht, um sich wieder langsam aufrichten zu können.

Und wie gesagt ist nach meiner Erfahrung Verständnis die Voraussetzung für Mitgefühl.

Meine Anregungen an dieser Stelle sollen auf keinen Fall medizinische Begleitung ersetzen. Meine Absicht mit diesem Artikel ist es viel mehr, betroffenen Menschen schädigende Zusammenhänge aufzuzeigen und sie zu ermutigen, JETZT anzufangen Verständnis und Mitgefühl für sich selbst zu entwickeln. 🙏 🙏 🙏

Hintergründe einer Erschöpfungsdepression

Mir geht es hier um das Bewusstmachen von Faktoren, die einen enormen Einfluss auf unsere Lebenskraft haben – zu jeder Zeit.

Erschöpfungsdepression enthält 2 Symptome: die Depression und die Erschöpfung.

Wobei die Erschöpfung in der Regel eine Folge der Depression ist. Bei Unfällen und langanhaltenden Krankheiten kann der Verlauf auch umgekehrt sein, indem auf eine lange Phase der körperlichen Erschöpfung eine Depression folgt.

Wenn wir den Begriff Depression übersetzen, wird sowohl das Problem als auch die Lösung klar: Depression bedeutet niedergedrückt. Betroffene verbinden das oft mit ihrem Gefühl, vom Leben nieder gedrückt zu werden (oder zum Teil von toxischen Menschen).

Das wahre Problem: Unterdrückte Emotionen

Was aber das wahre Problem ist, ist ihnen vielfach nicht bewusst:

In Wahrheit sind es all unsere unangenehmen Emotionen, die bei einer Depression unterdrückt werden. Das heisst: WIR SELBST unterdrücken da etwas!

Und dafür wurden in der Regel die Weichen schon sehr früh gestellt.

Die wenigsten Menschen haben einen gesunden Umgang mit Ihren Emotionen gelernt. Wir wissen, wie wir unsere Autos, Computer und Smartphones bedienen. Aber kaum jemand hat gelernt, wie er mit seinen Enttäuschungen, seiner Wut, seiner Ohnmacht, seinen Scham- und Schuldgefühlen und seinen Ängsten umgehen kann.

Viele Menschen können das jetzt vielleicht nicht nachvollziehen, da diese Gefühle nie in einem Ausmass da waren, das für sie lebensbedrohlich gewesen wäre. Für ein kleines Kind braucht es allerdings viel weniger für das Gefühl einer „Lebensbedrohung“ als für einen Erwachsenen.

Wenn ein emotional überfordertes Kleinkind von liebevollen Bezugspersonen „aufgefangen“ und getröstet wird, kann es sich schnell wieder beruhigen.

Anders ist das bei Menschen, deren wichtigste Bezugspersonen so mit sich selbst überfordert waren, dass sie keine Kapazität mehr frei gehabt haben, um ein Kind zu beruhigen.

Wieso hole ich hier so weit aus?

Weil diese Umstände essentiell dazu beitragen, dass Erwachsene später mit ihrem Leben völlig überfordert sind, sich ohnmächtig und allein gelassen fühlen. Tatsächlich aber überfordert uns nicht das Leben da draussen, sondern die (alten) Emotionen in uns.

 

Was hat das nun mit einer Erschöpfungsdepression zu tun?

Emotionen sind grundsätzlich einmal Energie.

Energie kann fliessen oder stagnieren.

Solange sie fliesst, kann sich unser Körper selbst regulieren.

Blockieren wir diese Energie, steht sie uns einerseits nicht mehr zur Verfügung und andererseits kostet es uns gleichzeitig aber auch enorme Energie, um sie zu unterdrücken.

Das ist, als ob ich viele Hausangestellte hätte, mit denen ich aber nichts zu tun haben will. Also sperre ich sie in die Garage. Und um sicher zu sein, dass sie nicht wieder herauskommen, halte ich die Türe mit beiden Händen fest zu.

Solange ich die Garagen-Türe zuhalten muss, komme ich aber nicht in mein Haus: ich bin nicht „bei mir“.

UND die Aufgaben der Angestellten bleiben so lange auch liegen und sammeln sich an.

Und genau DAS wiederum ist die Ursache, warum wir dann immer mehr das Gefühl haben, nicht vom Fleck zu kommen und uns trotzdem immer erschöpfter und überforderter fühlen.

Die blockierte Energie

Es ist NICHT das Leben da draussen, dass uns niederdrückt.

Wir SELBST blockieren mit dieser „Schutzstrategie“ auf vierfache Art unsere Energie:

  1. Wir blockieren hilfreiche Energie.
  2. Wir haben keine Handlungsenergie (Hände) frei.
  3. Es kostet uns enorm Kraft, das Alte wegzudrücken.
  4. Und wir sind nicht „bei uns“ – in unserem Haus – und fühlen uns immer leerer.

Da ist die schlechte und die gute Nachricht zugleich. 😊

Vorausgesetzt, Du willst an diesem Zustand etwas ändern.

Das kannst Du jetzt tun

Denn anstatt auf einen freien Platz in einer Klinik zu warten, während dessen sich Dein Zustand vermutlich nicht von selbst verbessert – im Gegenteil – kannst Du zwischenzeitlich die Hilfe von Therapeuten in Anspruch nehmen, die sich auf emotionale Kompetenz und körperliche Symptome spezialisiert haben.

Früher waren das Trauma-Therapeuten. Wobei es sich bei „Trauma“ nicht nur um Katastrophen und Unfälle handelt. Was ich oben beschrieben habe, nennt man auch frühkindliches Entwicklungstrauma. Heute gibt es viele Arten von Therapeuten, die Dich begleiten können. Ich höre zum Beispiel regelmäßig den Podcast von Verena König, der viel zum Verständnis von Traumafolgen beiträgt.

Was Du auf JEDEN Fall tun solltest, ist Dir Unterstützung und Hilfe zu holen.

Was Du auf KEINEN Fall tun solltest, ist noch länger zu warten.

Es gibt in JEDER Situation immer mehr als eine Lösungsmöglichkeit.

Aber die Lösung ist offenbar nicht dort, wo Du sie bisher gesucht hast, oder?

 

Nun hoffe, ich dass ich Dir Mut machen konnte, nach neuen Wegen und Möglichkeiten Ausschau zu halten.

Denn manchmal ist die Lösung einfacher und näher als gedacht. Lässt Du sie wieder in Dein Haus?

 

Liebe, farbenfrohe Grüsse von Lilly, Deiner Lebenskraft-Trainerin

P.S. Wer soooo lange seine Emotionen in Schach halten kann, bis er so erschöpft ist, ist ENORM STARK.

P.P.S. Deine Energie ist nicht verloren gegangen – sie steckt blockiert in DIR 😊 und wartet nur darauf, wieder fliessen zu dürfen.

P.P.P.S. DU BIST VIEL STÄRKER ALS DU DENKST!

P.P.P.P.S. 😉 Am 26.9.21 startet mein neuer Kurs „Körperflüsterer„, der Menschen hilft, sich selbst wieder zu spüren, wenn sie die Verbindung zu sich verloren haben.

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